95 Thesen für das 21. Jahrhundert
Inspiriert hat mich hierzu ein Buch, welches im Lutherjahr 2017 erschien. In diesem formulierten 95 Personen, unter anderem aus Medien, Philosophie, Politik, Religion und Sport 95 Thesen für das 21. Jahrhundert.
Eine der Thesen - die laufende Nummer 37 - von Marc Speich (*1970, derzeit Staatssekretär in NRW) zur Zukunftsgesellschaft empfand ich als besonders wertvoll.
Anders als in der Vergangenheit stehen durch das Internet unbegrenzte Informationen für beinahe alle Bevölkerungsschichten zur Verfügung.
Damit gehen aber auch neue Herausforderungen einher - die Fülle an Informationsquellen wie Informationen machen eine Selektion und Bewertung dieser erforderlich. Hinzu kommt, dass eine Vielzahl von
Informationsereignissen (bspw. Eingang einer neuen E-Mail, neues Ereignis auf Instagram/Facebook/LinkedIn, etc.) zur Ablenkung und damit zu einer geringen Wirksamkeit des eigenen Handelns führen. Marc Speich bezeichnet eine Resistenz gegen Ablenkungsverlockungen als Distraktionsresilienz - das ich im deutschen mit Ablenkungsrobustheit wiedergeben möchte.
Die Fähigkeit sich zu einem Zeitpunkt auf eine Aufgabe konzentrieren zu können, wird sich zu einer Schlüsselqualifikation entwickeln, so Speich. Ablenkungsmöglichkeiten gibt es im Alltag zuhauf, etliche elektronische Medien sind bspw. gezielt darauf entwickelt worden, dass sich ein Suchtverhalten etablieren soll - auf diesen Effekt geht Nir Eyal in seinem Buch Hooked eindrucksvoll ein.
Anwendung in der Praxis
Sich zu einem Zeitpunkt auf eine Aufgabe konzentrieren zu können ist - davon bin ich überzeugt - ein wichtiger Faktor für die Erreichung der eigenen Ziele.
Die zur Verfügung stehende Zeit ist nicht vermehrbar - entsprechend sollten wir die Zeit sinnvoll nutzen. Hier spreche ich nicht einer grenzenlosen Ökonomisierung das Wort, vielmehr beinhaltet eine bewusste Planung von auch explizit Phasen der Entspannung, der Muße und Erholung. Wer sich Zeitfenster hierfür nimmt, leistet einen Beitrag zur eigenen Gesundheit und wirkt positiv auf sein Umfeld.
Wem die Aufgabenfokusierung gelingt, wird mehr Erfolgserlebnisse erleben und damit einem Grundantrieb des Menschen - etwas sinnvolles zu stiften - besser erfüllen können wie jemand, der die Fähigkeit des Eigenmanagements nur unzureichend besitzt. Ein praktischer Tipp: alle Benachrichtigungsfunktionen - die entbehrlich sind - zu deaktivieren.
Gott hilft dabei
Als Christen vertrauen wir unser Leben Gott an. Jesus möchte, dass wir unsere Ressourcen sinnvoll nutzen (Jesus illustriert dies unter anderem im Gleichnis von den anvertrauten Pfunden im Matthäus- und Lukasevangelium). Gelingt es uns, unser Leben mit Gottes Hilfe selbstbestimmt zu führen, werden unter Gottes Führung Früchte entstehen, die unserem Nächsten dienen.
Auf diesem Weg wünsche ich Ihnen viel Segen sowie und ein gesundes, friedliches und erfolgreiches Jahr 2018.